Gallitzinstraße
VORZEIGEPROJEKT FÜR ÖKOLOGISCHES WOHNEN
Das neue Bauprojekt in der Gallitzinstraße zeigt vor, wie ökologisches und leitbares Wohnen verbunden werden kann.
In einer Stadt, deren Bevölkerungszahl täglich wächst, ist die Errichtung neuer Wohnungen eine Notwendigkeit – will man nicht Mieten wie in München, Paris oder London. Das neue Bauprojekt in der Gallitzinstraße in Wien Ottakring verbindet ökologisches mit leistbarem Wohnen.
Ökologisches Vorzeigeprojekt
Das Wohnprojekt in der Gallitzinstraße ist ein Vorzeigeprojekt in ökologischer Hinsicht, damit wird der besonderen Lage des Projekts am Rande der „Entwicklungszone Biosphärenpark Wienerwald“ Rechnung getragen. Es wurden erstmals umfangreiche ökologische Maßnahmen in den Städtebaulichen Vertrag aufgenommen. Angewandter Naturschutz bekommt dadurch einen verbindlichen Rahmen.
Leistbare Wohnungen, Kindergarten und viel Grün
Auf den bisherigen Flächen einer Friedhofsgärtnerei werden rund 200 Wohnungen und ein Kindergarten gebaut, die Hälfte davon werden geförderte Wohnungen sein. Besonderes Augenmerk wurde bei den Planungen dieses Wohnprojekts auf das Thema Ökologie gelegt – mit der Einbettung von ökologischen Nischen, einer 1000 Quadratmeter großen Wiese, Dachbegrünungen, Nistplätzen und vielem mehr.
Was wird gebaut?
Es werden auf den Flächen einer ehemaligen Friedhofsgärtnerei rund 200 Wohnungen und ein Kindergarten errichtet. Die Bruttogeschoßfläche beträgt rund 20.000 Quadratmeter. 50 Prozent davon werden geförderte, also leistbare Mietwohnungen sein. Die verbleibenden Flächen sind freifinanzierte Eigentumswohnungen.
Die Bauhöhen werden den umliegenden Häusern entsprechen, die einzelnen Baueinheiten werden zwischen neun und maximal 16 Meter hoch sein. Obwohl auf diesem Grundstück eine vollflächige Versiegelung möglich wäre, hat man sich entschieden, sehr locker zu bauen. Es wird nur ein Drittel der Fläche verbaut, der Rest wird gärtnerisch ausgestaltet. Es wird eine öffentliche Durchwegung geben.
Städtebaulicher Vertrag
- Bis zum Baubeginn wird über ein ökologisches Monitoring sichergestellt, dass die Lebensraumansprüche möglichst aller vorkommenden Arten mit Schutzbedürfnis Berücksichtigung finden.
- Auf den Flachdächern werden extensive Wiesenflächen mit einem hohen Blütenangebot für Bienen, Falter und Käfer, dazu verbessertem Wasserrückhalt, etabliert.
- In ausgewählten Bereichen ist eine Fassadenbegrünung mit heimischen Pflanzenarten vorgesehen. Dadurch werden nicht nur die Verdunstung gefördert und das Kleinklima verbessert, sondern auch wichtige Teillebensräume für Fledermäuse, Vögel und Wirbellose ausgebildet.
- Bei Baum- und Strauchpflanzungen im Außenraum orientiert man sich bei der Artenwahl an den hier vorkommenden Kleintieren. Ausgepflanzt werden unter anderem Weiden, Schlehen und Rosengewächse.
- Auf einer zusammenhängenden Fläche von mindestens 1000 m2 wird eine extensive, naturhafte Wiesenfläche als Nahrungsraum für Vögel und Fledertiere und als Lebensraum für andere Tierarten angelegt.
- Dem Verlust von Altgehölzen am Areal wird unter anderem als Ausgleichsmaßnahme der Einbau von Ganzjahresquartieren für gebäudebewohnende Fledermausarten wie zB der Weißrand- und der Zwergfledermaus gegenübergestellt.
- Neben den Fledermausquartieren werden Nisthilfen für Mauersegler und Mehl-schwalben in ausgewählten Fassadenbereichen vorgesehen.